fgp-blog

1. Juli 2008

*20. Juni 2007 - † 01. Juli 2008 ; mein fgp-blog hört auf

Im Sommer 2007, also vor einem Jahr habe ich mein Weblog (= ein Netztagebuch) eröffnet. Heute beende ich mit diesem 170. Beitrag mein Bloggen. Kommentare zum Blog sind nun nicht mehr möglich. Kondolenzen nehme ich gerne in meinem Gästebuch oder per E-Mail (mail@frankpohl.de) entgegen. Ich möchte mich auch recht herzlich bei allen bedanken, die mein Weblog fleißig gelesen haben.
In der rechten Spalte findest du hilfreiche Tipps zum Stöbern in diesem Blog. Viel Spaß!


[English? and other languages? click on "Google - Translation" on the right side! Have fun!]

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Worterklärung: "Sabbatjahr" - ein freies Jahr

Irgendwie schien das Wort "Sabbatjahr" viele zu irritieren - es ist eine Auszeit. Manche fragten nach, ob ich in diesem Jahr ins Kloster ginge, weil es ja vielleicht etwas mit Religion zu tun hat. Hat es nicht. Ich benutze das Wort lediglich, weil es die offizielle Bezeichnung für ein freies Jahr ist, das man sich vorher beim Arbeitgeber "erarbeitet" hat.

Auf die Arbeitswelt übertragen bedeutet das Sabbatjahr, dass ein Arbeitnehmer nach beispielsweise sechs Jahren den Arbeitsplatz verlässt, um eine Auszeit zu nehmen. Nach dieser Zeit kehrt der Arbeitnehmer gut erholt und mit neuem Schwung in das Unternehmen zurück. Er kann in dieser Zeit Urlaub machen oder sich einen anderen Wunsch erfüllen, z. B. ein Praktikum machen oder an einer längeren Fortbildung teilnehmen. In der Arbeitswelt kann das Sabbatjahr in der Regel zwischen drei und zwölf Monaten dauern (weil es manchmal weniger als ein Jahr dauert, wird es häufig amerikanisch "Sabbatical" genannt).

Natürlich muss ein Sabbatjahr finanziert werden. Ansparen kann man zum Beispiel, indem man für einen vereinbarten Zeitraum nur einen Teil des Gehalts ausgezahlt bekommt, das heißt: Wer die "Siebtel"-Regelung vereinbart, verzichtet sieben Jahre lang jeden Monat auf ein Siebtel seines Einkommens (und auch auf entsprechende Pensionsansprüche). Das Arbeits- (Unterrichts-) Volumen bleibt unverändert.

Zurück zum religiösen Ursprung des Wortes. Das Sabbatjahr ist ursprünglich ein Begriff aus dem Alten Testament: Es beschreibt das siebte Jahr, in dem der Acker brachliegt, damit der Boden sich regenerieren kann. Nach dem Sabbatjahr wird wieder eine bessere Ernte erwartet.

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Rückblick - Was nicht in meinem Weblog stand:

- dass ich im Sabbatjahr fast umgezogen wäre,

- dass ich im Sabbatjahr auch gearbeitet habe. Endlich schaffte ich im kühlen Frühjahr 2008 abzuarbeiten, was man sich als Lehrer für den Teil in den Sommerferien vergeblich vornimmt, der auch für Lehrer "schulfrei" ist: angesammeltes Material sichten, sortieren, sogar teilweise schon Unterricht vorbereiten.

Nicht alles konnte im Weblog stehen. Aber Texte und Fotos sind vielmehr ein „Sprechanlass“, um mal mit dir über mein Sabbatjahr ins Plaudern zu kommen. :-)

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17. Juni 2008

Sabbatjahr 2013? - Mal sehen, was bis dahin ist!

Noch ein Sabbatjahr? Heute vor einem Jahr ging ich mit Sommerferienbeginn in mein Sabbatjahr. Wenn es nach mir geht, spare ich gerne noch einmal ein paar Jahre für eine neue Auszeit. Aber:

Ich hatte schon vor acht Jahren so eine Vorahnung, dass zukünftig die Chancen für eine Auszeit sinken würden. Hauptsächlich deshalb beantragte ich mein Sabbatjahr, mit dem Gedanken: „So lange es diese ungeheure Chance einer Auszeit bei Arbeitsplatz-sicherheit wie in nur wenigen Job gibt, möchte ich das auch nutzen.“ Dabei wusste ich nicht einmal, was ich in der freien Zeit unternehmen wollte.

Heute scheint genau das einzutreten, was ich seinerzeit befürchtete: der Arbeitgeber beschneidet Sabbatjahr-Zusagen, vermutlich erkennt er nicht einmal mehr die Vorteile an, die sich auch für das Schulsystem ergeben. Denn vor Kurzem gab es die politische Anweisung an die NRW-Bezirksregierungen im Interesse der Unterrichtsversorgung dafür Sorge zu tragen, dass zukünftig grundsätzlich nur noch eine Lehrkraft pro Schule und Schuljahr in die Freistellungsphase des Sabbatjahres geht. Die Tendenz heißt also: auch bei großen Schulen Null Chance. Bisher brauchte man schon Glück, dass man von seiner Schulleitung die Genehmigung bekam (nochmals Danke an Achim Körbitz!). Jetzt wird es nicht einfacher, weil der Druck vom Dienstherrn auf die Schulleitungen auch in dieser Hinsicht erhöht wird. So kann es sein, dass das Sabbatjahr nur noch auf dem Papier existiert, aber nicht mehr realisiert wird.

Ich bin gespannt, ob und wann ich das nächste Sabbatjahr beantragen kann. Den Grundstein dafür habe ich bereits gelegt, indem ich meinen Rück-zahlungsanspruch auf von mir bis jetzt abge-leistete "Vorgriffsstunden" komplett ins Schuljahr 2013/2014 legen ließ. Ein Traum wäre wenigstens ein halbes Sabbatical im Frühjahr 2014.

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14. Mai 2008

Der Rest von meinem Sabbatjahr

Sonnenblume heute (-> und vor einem Monat)

Oft ist es so, dass anderen das Wesentliche schneller auffällt als einem selbst. So sprachen mich jetzt auch viele an, dass mein Sabbatjahr nun schon fast "rum" sei.

Im Unterschied zum Beginn des Sabbatjahres, als die freie Zeit für mich endlos zu sein schien, wird mir erst durch den Blick auf die restlichen "Termine" deutlich, wie nah der Übergang zum Schulbeginn und damit das Ende meiner Auszeit ist:

► morgen (15.05.): Fahrt in die Schweiz

► Mi., 04.06. (-17.06.): Sitges / Spanien

► Mi., 18.06. (-03.07.): San Francisco / Kalifornien

► Fr., 04.07. (- 06.07.): CSD Köln

► Mo., 07.07. (- 13.07.): Abschlussarbeiten am Buch

► Mo., 14.07. (-20.07.): Besuch aus der Schweiz

► So., 20.07. (-03.08.): Mykonos / Griechenland

► Mi., 06.08: Schule
► Mo., 11.08.: Schuljahresbeginn 2008/2009

Da war der Terminplan noch leer - Weblog vom 10.08.07.

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9. April 2008

Noch knapp 4 Monate Sabbatjahr

Der unsägliche olympische Fackellauf zeigt, wo ich bald wieder sein werde: in San Francisco.

Die weiteren Stationen im letzten Teil des Sabbat-jahres: Ich werde noch einmal nach Spanien fliegen und vorher in die Schweiz fahren - und vielleicht schaffe ich ja auch noch meine "Nord"-Tour, bevor das Sabbatjahr zu Ende geht.

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5. November 2007

Luxemburg, ich komme!

Diejenigen, die mein Weblog äußerst genau lesen, werden denken, ich sei ab heute in Luxemburg.
Weil ich andere terminliche Verpflichtungen habe, verschiebt sich mein Praktikum bei RTL Radio aber um eine Woche. Es startet also erst am 12.11.07.

Zum 01.11. habe ich trotzdem bereits mein Zimmer (s.o.) gebucht. Den Zimmerschlüssel wollte ich längst abholen. Bevor ich dazu gekommen bin, musste extra für mich ein Bewohner im Haus umziehen. Denn meiner „Herbergsmutter“ war es in den voraus-gegangen Telefonaten wichtig, dass ich mein Zimmer direkt neben zwei zukünftigen RTL-Kollegen von mir bekomme, die schon seit Jahren dort wohnen.


Ausblicke aus meinem Zimmer

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24. Oktober 2007

Mal eben in Berlin …

Jedes Jahr bin ich einige Male in Berlin und ich mag die Stadt besonders, wenn es so schön herbstlich-kalt ist.
Meine Überschrift oben, à la „Ich bin dann mal (eben) weg“, erweckt vielleicht den Eindruck, dass es ein spontaner Entschluss war. Wer mich kennt weiß aber, dass ich nichts mal „so eben“ mache, weil ich für Kalkulierbarkeit bin. Allerdings gab es diesmal bis zum Schluss ein Hin und Her, ob ich reise oder nicht, und das aus guten Gründen …

Trotzdem: Wenn nicht in Berlin ein kleines Wunder geschieht (steigere ich jetzt die Neugierde bei euch?), werde ich nächste Woche zurück sein, um meine Arbeit in der Gewerkschaft wieder aufzunehmen und anschließend ins RTL-Praktikum zu gehen bis wir nach Australien fliegen. Jetzt seid ihr fast ganz im Bilde zum aktuellen Stand in meinem Sabbatjahr, oder etwa nicht? Schöne Grüße aus der Berliner Luft!

Plakat gesehen in der S-Bahn-Unterführung Yorckstr. (Kreuzberg)

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19. September 2007

Armes, katholisches Irland und Hoffnung Amerika

Was mache ich sonst so in SF? Wenn ich nicht unterwegs bin, schreibe oder lese ich. Mir gehts also gut. Nachdem ich schon „Tag und Nacht und auch im Sommer“ gelesen habe, bin ich gerade mit „Die Asche meiner Mutter“ durch (beide von Frank Mc Court –noch mal einen herzlichen Gruß und Dank ans Kollegium für dieses gewünschte Geburtstagsbuch). Mag/kann mir jemand zufällig sein Fortsetzungs- buch „Ein rundherum tolles Land“ borgen? Und andere Literaturempfehlungen sind ebenso willkommen! Ich mag biographische Romane. Vorausgesetzt, sie sind anschaulich erzählt und es ist möglich einen persönlichen Bezug herzustellen. So ist es bei Frank Mc Court. Selbst wenn es um die Armut im katholischen Irland, die Feindschaft zu England und die Hoffnung Amerika in seiner frühen Lebensgeschichte geht. Dazu zwei bemerkenswerte Textstellen:

Wie heißt du?
Frank, Sir.
Kannst du lesen?
Jawohl, Sir.
Willst du dir Sixpence verdienen?
Jawohl, Sir.
Komm morgen hierher. Du heißt Franziskus, stimmt’s?
Frank, Sir.
Franziskus heißt du. Einen heiligen Frank hat es nie gegeben. Das ist ein Name für Gangster und Politiker.
(S. 246)

„Warum haben uns die Priester nie von der hl. Ursula und ihren elftausend unschuldigen Märtyrerinnen erzählt? Ihr Vater wollte, dass sie einen heidnischen König heiratet, aber sie sagte, ich fahre ein bisschen weg, drei Jahre, und denke darüber nach. Sie fährt also mit ihren tausend adligen Hofdamen und deren Reisebegleiterinnen, noch mal zehntausend, weg. Sie fuhren mit dem Schiff herum und klapperten verschiedene Länder ab, bis sie nach Köln kamen, wo der Häuptling der Hunnen Ursula einen Heiratsantrag machte. Nein, sagte sie, und die Hunnen brachten sie und die ganzen anderen Jungfrauen gleich mit um. Warum konnte sie nicht ja sagen und elftausend Jungfrauen das Leben retten? Warum mussten jungfräuliche Märtyrerinnen immer so stur sein?“
(S. 438)

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10. August 2007

Wo bin ich?

Ich bin zurück in Köln, endlich wieder im eigenen Bett. In 18 Tagen fliege ich schon in die USA. Der Koffer bleibt stehen, wird dann nur doppelt so voll gepackt. Gerne komme ich dem Wunsch nach: „Schreib doch mal auf, wann du wo bist.“ Knapp habe ich das schon gemacht (siehe am Ende meines ersten Weblogs vom 20. Juni). Tipp: Wer sich das Nachgucken zu Neuem im Weblog sparen möchte, kann am Ende unter „Posts“ (einen Feed) abonnieren und bekommt so meinen aktuellsten Weblog-Eintrag. Schauen wir nun ausführlich in den weiteren Verlauf meines Sabbatjahrs:

Beginnen wir ► heute (10.08.): Seit Wochen versucht die Firma P. mit mir einen Termin zu vereinbaren, um in die Wohnung zu kommen. Heute streichen sie draußen die Holzkonstruktion meiner Fensterrahmen; dort, wo in schwindelnder Höhe auch schon Oliver Pocher in die Tiefe sprang (siehe Clip).



► Morgen, am Sa., 11.08. ruft mich die Gewerkschaftsarbeit zurück in die Arbeitswirklichkeit. Ich leite die GEW Fachgruppensitzung in Gelsenkirchen mit Vertretern aus Realschulen des Landes. Der Rest des Wochenendes gehört „Papi“ der „Familie“. ;-)
► Am Montag (13.08.) treffe ich mich mit meinem ehemaligen Klassenkameraden Marko in Oberhausen. Was ich an den übrigen Tagen in der Woche mache? Keinen Plan. Auch solche Tage verstreichen flott. Dies und das gibt es für den USA-Aufenthalt vorzubereiten. Und seit ich Anfang August das „OK“ des Verlags bekam, benötige ich diese und weitere Wochen zum Schreiben des Buches.
► Das Wochenende 17.08.-20.08. führt mich mit den drei „Jungs“ (meinen engsten Freunden) auf unsere jährliche „Kegeltour“; letztes Jahr waren wir in Stockholm, diesmal geht’s nach Kopenhagen.
► Das letzte Wochenende für mich in Deutschland naht. Am 25.08. schauen wir in Essen bei der LOVEPARADE vorbei.

Kurz vor meinem Abflug werden Stellen-ausschreibungen im Internet veröffentlicht (29.08.) und ggf. kann ich mich bewerben – das wird knapp, denn schon einen Tag später geht’s los:
► Do., 30.08. Flug nach San Francisco, dann habe ich gut 2 Monate „American way of life“ vor mir. Vom CUAV habe ich nie wieder etwas gehört. In San Francisco werde ich dem Büro mal einen Besuch abstatten und mir die „engagierten“ Damen und Herren anschauen. Ich schwanke nun, ob ich vor Ort bleiben soll oder doch noch eine Rundreise durch das Land starte. – Zurück geht es über London am:
► Fr., 26.10., Rückkehr aus Kalifornien.
Wieder in Köln besuche ich am ► Mo., 29.10. das TAKE THAT – Konzert (mein drittes).
Nach dem USA-Aufenthalt muss ich mir ein neues Auto kaufen, denn das brauche ich in der kommenden Woche für den:
► Beginn meines Praktikums bei RTL Radio in Luxemburg am Mo., 05.11.. In diesem Praktikum absehbare Unterbrechungen sind:
► Sa., 10.11.: Ich leite die GEW-Delegierten-versammlung in Dortmund. Am Tag darauf, diesmal an einem Sonntag ist der: ► 11.11. in Kölle (hoffentlich habe ich bei RTL frei). Schon zwei Wochen später startet die ► Vorweihnachtszeit mit ihrem jährlichen Höhepunkt:
► 24. 12. / 25.12. Weihnachten und Geburtstagsfeier; im Anschluss folgen:
► vom 26.12. bis 29.12. unsere Städtereise nach Prag sowie im
► Januar 2008 unser längster gemeinsamer Urlaub: Australien.

Das hört sich bis zur Hälfte meines Sabbatjahres sehr verplant an, nicht? Der Sommer 2008 wird schnell kommen und damit das Ende meines „Sabbaticals“.
► Deshalb habe ich mir das Frühjahr 2008 absichtlich frei gehalten. Nicht ganz „frei“ von allem, denn in diesen Zeitraum fallen Fristen von Bewerbungen und Auswahlgesprächen. Vielleicht wird dann, nach Australien, sogar langsam das Geld knapp, aber darüber spricht man ja nicht …

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1. August 2007

Egon hat Schule*

Vor einem Jahr hatte ich mir vorgestellt, wie der „erste Schultag“ des Schuljahres 2007/2008 sein würde. Ich hatte mir gewünscht, dass ich zu diesem eigentlichen Start meines Sabbatjahrs statt zur Arbeit gehen zu müssen, in einem Kölner Café sitzen könnte. Ganz so ist es nicht gekommen. Aber keineswegs schlechter.

Die Buchung eines Billighotels in Spanien hat noch geklappt. Und ich bin bereits seit gestern in Spanien. Wenn also am kommenden Montag die Schule begonnen hat, kann ich noch unter spanischer Sonne auf einer Sonnenliege das Meer rauschen hören (hoffentlich spielt das Wetter mit). Zwar bin ich nicht mehr in unserem schicken Hotel vom Juni, aber am selben Ort. Mein Billighotel hat keinen Internetzugang, weshalb mein Weblog bis zum 09. August eher schweigen wird.

Falls ihr jemanden mit Laptop an der Strand- promenade von Sitges sitzen seht: Dann könnte ich es sein, der den freien Netzzugang unseres letzten Hotels La Niña einfängt, weil er euch ein neues Weblog schickt. ;-)

PS: *Ergänzung, weil mein „Testleser“ ratlos vor der Überschrift „Egon hat Schule“ saß. Egon, wer ist Egon?
Früher gab die Deutsche Verkehrwacht einen Aufkleber heraus, der die Autofahrer lediglich durch eine Textzeile zu besonderer Rücksichtnahme auffordern sollte: „Schule hat begonnen“. Mir selbst gefiel die Kreativität einiger Autofahrer, die daraus - schnipp-schnapp - „egon hat Schule“ machten. Heute heißt die Aktion „Brems dich. Schule hat begonnen“.

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19. Juli 2007

Probleme bei der Sabbatjahr-Planung

Ich bin wieder in Köln und schon auf dem Sprung nach Berlin. Aktuelles Problem: Sowohl mein geplanter zweiter Bade-Urlaub 2007 in Spanien als auch das Praktikum in San Francisco stehen in den Sternen. Für beides hatte ich forsch Flüge gebucht (für San F. schon vor einem Dreivierteljahr). Jetzt stehe ich aber ohne Dach über dem Kopf da. Die Reise-Agentur hat mein Hotel in Spanien gecancelt und in Kalifornien wurde ich bisher bei der Zimmersuche zu realistischen Preisen nicht fündig. Hinzu kommt, dass mein Kontakt zum www.cuav.org (meiner „Praktikumsstelle“) von der anderen Seite des Atlantiks verstummt ist. Na, klasse!

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9. Juli 2007

7 Tage Regenwetter im First Life

Diese Woche starte ich meine Besuchstour von Heuchelheim bis Zürich, von Zürich nach Genf. Ich hoffe, mein alter Colt hält diese Sommertour durch - bevor er im Herbst ins Auto-Nirvana überführt wird. Für seine „Abschiedsvorstellung“ ziert das Auto (siehe Foto) neuerdings ein originaler ATARI-Aufkleber, den ich im Keller gefunden habe. Der Aufkleber ist noch mal 20 Jahre älter als das Auto. - Ist euch aufgefallen, dass im Vergleich zu früher nur noch wenige Autos Aufkleber haben?

In der letzten Woche war ich wegen des miserablen Wetters mit herbstlichen 16 Grad selten vor der Tür. Ich verplemperte die Zeit zum Beispiel mit den Live Earth - Konzerten am 07.07.07 oder mit einer Anmeldung bei Second Life. Ich wusste schon vorher, dass es Zeitverschwendung sein würde. Dennoch war ich neugierig. Second Life ist ein Online-Spiel. Man läuft (oder fliegt) durch simulierte Welten, die durch Musik und vielseitige grafische Gestaltung nicht uninteressant sind. Dass dort reale Firmen ernsthaft ihre virtuellen Produkte zum Kauf präsentieren, liefert eher unbeabsichtigt die Erkenntnis mit, wie sinnfrei ihr Konsum genauso häufig im "First Life" ist.
Gleich am Anfang meines Eintritts in das Spiel nervte der lange Anmeldevorgang. Als Vornamen für meine Spielfigur (Avatar) wählte ich meinen üblichen Nicknamen wie bei MSN usw. Den Nachnamen kann man nur aus einer begrenzten, vorgegebenen Liste auswählen. Das finde ich schon mal ziemlich bescheuert. Alle Namens-Kombinationen waren bereits vergeben. Vorschläge vom Spielsystem gab es nicht, so wie z. B. bei der Namensanmeldung bei einem E-Mail-Account. Der Zwang zu einem vorgegeben Nachnamen würde mir noch logisch erscheinen, wenn die Spielfigur durch den Nachnamen zu einer bestimmten Avatar -Familie/Verwandtschaft gehören würde. Aber davon habe ich nichts gesehen oder gelesen. Noch nerviger war, dass nicht erklärt wurde, wie man die Personality seiner Spielfigur gestaltet. Beispiele wären hilfreich gewesen. Die Suche, wie das funktioniert, dauerte für mein Gefühl ewig. An echter deutschsprachiger Hilfe war nicht zu denken.

Nachdem ich mir eine passabel erscheinende Spielfigur gestaltet hatte und mich in Second Life umschaute, lag es vielleicht an der Tageszeit, dass ich fast nur auf Portugiesisch sprechende Avatare traf, die einen englischen Satz konnten: „I don´t speak english.“ Neben den Avataren, also menschenähnlichen Spielfiguren soll es auch Fantasie- oder tierähnliche Figuren geben. Ohne tatsächlich die eigenen Füße bewegen zu müssen, lief (manchmal flog) „ich“ (mein Avatar) durch eine Kulturlandschaft mit Diskos der Zukunft, Dörfern aus dem Mittelalter oder Strand-partys. Spätestens bei einer virtuellen Strandparty, bei der sich mein Avatar in die „Sonne“ legte, hörte mein Spaß am Spiel auf … Mehr als bei einem „normalen“ Chat kommt letztlich in Second Life nicht herum – außer, man möchte sein reales Portmonee erleichtern und kauft sich mit der Second-Life-Währung namens Linden-$$ für seine Spielfigur Accessoires (hallo, Barbie-Puppe…) oder ein virtuelles „Grundstück“. Dann kann man grafisch viele, viele Stunden an seinem Avatar, am virtuellen Heim oder an seiner Firma basteln. Entweder um bewundert zu werden oder damit Geld zu verdienen. Mit 14 Jahren hätte mich Second Life sicher fasziniert: Voraussetzung wäre
u. a. gewesen, dass es einen sprachlich einfacheren Zugang gegeben hätte und ich auf befreundete Mitspieler gestoßen wäre, die ich aus dem wirklichen Leben kenne.

Letztlich habe ich nach diesem virtuellen Trip ein schlechtes Gewissen, weil ich meine Zeit sinnvoller hätte verwenden können, wie beispielsweise meine angehäuften Unterrichtsmaterialien zu durchforsten und „didaktisch“ zu reduzieren. Oder ich hätte die Dateien von meinem alten Rechner in den neuen einpflegen können. Und letztlich hätte ich in derselben Zeit reale Begegnungen im First Life haben können.

PS: Regen habe ich in Second Life nirgendwo gesehen.


Video zu Second Life:
http://www.youtube.com/watch?v=b72CvvMuD6Q

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1. Juli 2007

Urlaub ist …

… wenn man sich heute keine Gedanken über morgen machen muss. Wenn man nicht einmal die banale Frage stellt, ob es einen neuen strahlend-sommerlichen Tag geben wird. Dieses Urlaubsgefühl gab es auch zur WM 2006 in Deutschland. Alle waren im Urlaubstaumel.

Jetzt sind wir im Spanien-Urlaub. Ganz sorglos konnte man nicht mehr in den blauen Himmel schauen. Das Wetter änderte sich auch hier. Am Mittwoch und Donnerstag wurde es ein wolkiger Sommertag wie an der Nordsee. Wir fuhren nach Barcelona, dann arbeitete ich weiter an einer Kurzgeschichte für einen Schulbuchverlag und beantwortete E-Mails. So wie auf dem Foto (oben, in unserem Hotelzimmer). Ist das mein Sabbatjahr?

Ich glaube, viele haben die Phantasie, mein Sabbatjahr wäre einer ihrer Urlaube, der auf ein Jahr verlängert ist. Ich bin eine Wasserratte und liebe das Meer. Heißt das, statt unsere 10 Tage Spanien ab jetzt 365 Tage im Meer schwimmen und unter Palmen wandeln?

In meiner einjährigen Auszeit werde ich mehr Zeit „nur für mich“ haben. Es bleibt mehr Zeit für intensivere Begegnungen und Gespräche über „Gott und die Welt“, über das Leben der Freunde, was sie denken, fühlen, planen; also, wer man „ist“. Darauf freue ich mich.
Im Sabbatjahr bestehen einige Verpflichtungen weiter, z. B. meine Arbeit bei der GEW. Dort trage ich Verantwortung, d. h. Fragen beantworten, Vorlagen lesen und korrigieren, Kontakte koordinieren, Versammlungen vorbereiten und leiten. Das ist Arbeit. Aber diese Arbeit ist zum Teil selbst bestimmt. Und ich bin gerne produktiv, auch im Sabbatjahr.

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21. Juni 2007

Was für ein Start ins Sabbatjahr!


Abflug 10.25 Uhr Köln – Barcelona. Um 20 nach 6 musste ich aufstehen, so wie an einem normalen Arbeitstag. Wegen der feuchten Schwüle kam ich mit Patrick verschwitzt am vollen Flughafen an. Heute ist der erste Ferientag in NRW, also Massenabfertigung hoch 2.

Patrick checkte als erster ein. Die Frau hinterm Schalter gab ihm die Boardkarte: „Also, um 20 vor 5 müssen Sie dann an Gate B 80 sein.“ Wir lachten: „Sie meinen zwanzig vor 10.“ Die Frau checkte den Computer: „Es gibt nur einen Flug nach Barcelona, und zwar heute Nachmittag.“ Uns verging das lachen. Telefonate folgten. „Sie haben die Flugänderung per E-Mail bestätigt.“ Ich hatte so eine E-Mail weder bekommen noch bestätigt. Fast 20 Germanwings-Flüge habe ich schon unternommen, von Berlin bis Moskau, von Oslo bis London. Das war mir noch nicht passiert.

„Normalerweise dürfte ich sie noch nicht einchecken.“ Aber sie hatte ja schon Patricks Koffer angenommen, und nun nahm sie auch meinen: „Sie dürfen das Terminal aber nicht verlassen.“
„Nein, nein...“, antworteten wir und fuhren zurück nach Hause. (Foto: mit der Boardkarte back @ home)
Ob wir heute Abend wohl behalten am Flughafen in Barcelona und im Hotel in Sitges ankommen werden? Mit Koffern?

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20. Juni 2007

fgp-blog gestartet


Dies ist die Geburt meines fgp-blogs.
Glückwünsche nehme ich gerne entgegen. :-)
Auch sonst führe ich regelmäßig ein Tagebuch. Aber ich schreibe es dann für mich in meinem „stillen Kämmerlein“. Jetzt, in meinem Sabbatjahr werde ich viel, was ich sonst nur für mich schreibe, in diesem Weblog, meinem online-Tagebuch, berichten.
Los geht’s:
Heute war der letzte Schultag. Ich hatte keine eigene Klasse mehr. Dadurch hatte ich genügend Zeit, um mich noch einmal an meinem bisherigen Arbeitsplatz umzuschauen und zu „verabschieden“ (siehe Foto unten, blauer Stuhl).
Mit dem letzten Schultag heute starte ich morgen mit dem Datum 21.06.07 in meine „verlängerten Sommerferien“ bis 08.08.08 (wenn das mal keine Schnapszahl ist…). Vorstellen kann ich mir das alles noch nicht. Ein Jahr ist eine lange Zeit – und wird später doch so kurz erscheinen …
Um schnell in die passende Stimmung zu kommen, werde ich mit Patrick schon morgen in unseren traditionellen Sommer-Urlaub nach Sitges (Spanien, nahe Barcelona) verreisen.

Meine weiteren Planungen für 2007 sind:

Juli/August: Freunde, Bekannte, Verwandte deutschland- und europaweit besuchen
19.-23.07.: Berlin – u. a. Teilnahme beim Weltkongress der Bildungsinternationale
17.-20.08.: Kopenhagen – „Kegelausflug“ mit meinen drei engsten Freunden
30.08.-26.10.: San Francisco – u. a. geplantes Praktikum beim CUAV (angefragt)
Ab 05. 11.: Praktikum in der Redaktion von RTL Radio in Luxemburg
26.-29.12.: Prag - Städtereise


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