Der Grund, warum wir Schaltjahre haben und daher den nächsten "29.02." erst im Jahr 2012 haben, ist ja hinlänglich bekannt:
Es geht zurück auf den Julianischen Kalender (nach Julius Caesar) in der Antike. Ab 45 v. Chr. galt im Römischen Reich das "Julianische Jahr" mit zwölf Monaten und abwechselnd je 30 bzw. 31 Tagen, zusammen also 365 Tagen in einem Kalenderjahr. Der notwendige Schalttag wurde dem Februar zugeordnet.
Den Julianischen Kalender haben wir längst nicht mehr ... Da das "Julianische Jahr" gegenüber dem Sonnenjahr um 11 Minuten und 14 Sekunden zu lang war, führte dies im
Mittelalter zu einer zunehmenden Abweichung des Kalenderjahres vom Sonnenlauf, die im 14. Jahrhundert schon mehr als sieben Tage betrug.
Deshalb führte Papst Gregor XIII. im Jahre 1582 den Gregorianischen Kalender mit einer verbesserten Schaltregel ein. Da der neue Kalender vom Papst eingeführt wurde, benutzten ihn zunächst nur die römisch-katholischen Staaten. Die meisten protestantischen Staaten behielten den Julianischen Kalender bis ins 18. Jahrhundert bei.
Russland führte den Gregorianischen Kalender sogar erst nach Gründung der Sowjetunion im 20. Jahrhundert ein. Deshalb auch der für Mitteleuropäer verwirrende Name der "Oktoberrevolution", die nach "unserem", also dem gregorianischem Kalender am 4. November 1917 statt fand (in Russland, julianisch: 22.10.1917).
Aber wieso gibt es keinen 30.02.?
Dies geht wieder zurück auf den Julianischen Kalender. Eine Theorie besagt, dass bei den Römern die Monate mit 31 Tagen als Glücksmonate, und die Monate mit 30 Tagen als Unglücksmonate galten. Da Kaiser Augustus aber nicht wollte, dass der nach ihm benannten Monat ein Unglücksmonat ist, entnahm er dem Februar einen Tag für "seinen" Monat.