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1. November 2007

Aller guten Dinge sind drei

Seit geraumer Zeit kann man massenhaft wieder auferstandene Solo-Künstler und Bands in Konzert-hallen sehen, die sich noch mal eine goldene Nase verdienen wollen. Denn Musiker können heute statt mit CD-Verkäufen ihr Geld auf Konzerttourneen verdienen (siehe: Veranstaltervertrag von Madonna).

Das muss nicht immer ein Vergnügen für frühere Plattenkäufer sein. So war ich beispielsweise mit meinem Bruder vor Jahren bei einem Grufti-Konzert von Supertramp – das war eher enttäuschend.
Anders am Montag bei Take That: ihr Auftritt, neue Songs und das Bühnenarrangement waren beeindruckend und glamourös. Schön war auch, dass die europäische Tour 2007 nicht einfach eine Kopie der UK-Reunion-Tour war. In 2006 waren Take That erstmals seit 10 Jahren wiedervereinigt in Großbritannien auf Konzertreise gegangen.

Februar 1996: Take That trennten sich
– spontanes Motto für eine länger geplante Party damals

Nach Wien und Zürich traten Take That beim Deutschlandauftakt der „Beautiful World“-Tour auch in Köln nur zu dritt auf, weil sich „Howy“, der Vierte der früheren fünfköpfigen „Boygroup“ (mit Robbie Williams) beim Konzert in Madrid verletzt hatte. Fair: Den Fans wurde bis zuletzt angeboten, die Tickets zurück zu geben, selbst wenn man bereits in der Halle war.

Bei jedem Konzert, das ich nun gesehen habe, reduzierte sich die Truppe um jeweils ein Bandmitglied …
Gruß: Verletzter Howard Donald

Auch wenn die Zeit (01.12.2006) über das neue Album unter der Überschrift „Gealterte Jungs“ schrieb, dass es hauptsächlich „gefälliges Radiogedudel [sei]. Harmlose Lieder für Supermärkte, Großraumbüros und Umkleidekabinen.“ – In der Kölnarena boten Take That eine phantastisch inszenierte Bühnenshow zu eingängiger Pop-Musik mit neuen wie alten Songs.

Glamouröse Show

Und zum Glück war die Show nicht einfach nur perfekt durchgestylt. Es gab Nähe zu den Fans und keinen klinischen Ablauf wie bei Kylie Minogue oder Pop-Queen Madonna, so dass es beim Publikum blieb, die Stimmung mitzubestimmen. Schlimm fand ich da nicht, dass Take That an einer Stelle im Konzert unauffällig den Übergang zwischen zwei Songs von anderen geklaut hatten: bei ELO (das Ende von Mr. Blue Sky). Das passte einfach. Im Vergleich zum letzten Jahr fiel mir bei Take That auf: In Manchester 2006 gab es noch zahlreiche professionelle flotte Tanzeinlagen der Bandmitglieder, diesmal fast keine. Beim fortschreitenden Alter von Take That durchaus nachvollziehbar.

Das Publikum ging mit.

Nachdem ich mein erstes Takt That- Konzert auf deren Höhepunkt erlebte, als sie noch in alter Crew mit Robbie Williams über die Bühne hüpften und ich das zweite in Manchester nach deren Reunion letztes Jahr geschenkt bekommen hatte, war das nun tatsächlich mein drittes Konzert.
Mit dem Resümee: Aller guten Dinge sind drei. Sonst halte ich die heute üblichen Konzertkarten-Preise für überzogen, aber für dieses Konzerterlebnis hat sich das Geld gelohnt.


(Clip: Konzertbeginn)


(Clip: Gary Barlow - Could it be magic)


(Clip: It only takes a minute)

(Clip: Jason Orange - Wooden Boat)

Die Gruppe tritt heute in Rotterdam (NL) auf. Dänemark, Schweden und Frankreich sollen folgen. Weitere deutsche Tourdaten:

03.11.2007 Stuttgart, Schleyerhalle
04.11.2007 Berlin, Velodrom
06.11.2007 Frankfurt, Festhalle Frankfurt
07.11.2007 Oberhausen, König-Pilsener Arena

Mehr Infos unter: der Fanseite , der deutschen und der offiziellen Website.

2007 - da waren sie nur noch drei:
Gary Barlow, Mark Owen, Jason Orange

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